BRANDSERIE

Feuerteufel wütet:
Wehren im Elb-Havel-Land im Dauereinsatz

Dauereinsatz für die Feuerwehren im Elb-Havel-Winkel: An mehreren Stellen schlugen am Wochenende Flammen in die Höhe und hielten die Kameraden in Atem.

Von Ingo Freihorst | 27.06.2021

Acht Wehren mit 84 Aktiven waren beim Waldbrand zwischen Schönfeld und Wulkau im Einsatz. Foto: Ingo Freihorst

 

Klietz/Sandau/Mahlitz – Im Kiefernwald zwischen Scharlibbe und Klietz, am Weg zur Gragert-Brücke, brannten in der Nacht zum Sonntag etwa 400 Quadratmeter Waldboden. Alarmiert wurden kurz nach 23 Uhr die Wehren aus Klietz, Scharlibbe und Schönhausen. Wobei in Scharlibbe ungewollt eine stille Alarmierung erfolgte: Die Sirene versagte ihren Dienst. Die 19 Klietzer rückten mit drei Fahrzeugen aus, aus dem Tank des Hilfeleistungslöschfahrzeuges wurden knapp 5000 Liter Wasser entnommen. Gegen 1 Uhr war der Einsatz für die Klietzer beendet – es war der zehnte für Klietz und der vierte Nachteinsatz in Folge für Schönhausen.

Um 1.23 Uhr mussten dann auch die Aktiven aus Sandau und Wulkau raus: Am Ortseingang am alten Bahnhof in Sandau brannten Strohballen, an denen ein Transparent zum Erhalt der Grundschule angebracht war. Zum Einsatz eilten 14 Aktive aus beiden Orten, die Ballen wurden auseinander gezogen und zwei Stunden lang abgelöscht. Zum Nachlöschen erfolgte gestern um 6.30 Uhr nochmals eine stille Alarmierung, acht Sandauer waren dabei. An beiden Einsatzstellen war die Polizei vor Ort und nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf.

Sonntag um 11 Uhr folgte die Fortsetzung der Brandserie: Im Wald zwischen Wulkau und Schönfeld brannte ein großer Stapel Kronenholz, welcher eigentlich geschreddert werden sollte. Die Flammen schlugen viele Meter hoch, bei den umstehenden Bäumen brannten bereits die Stämme bis in acht Metern Höhe. Die Wehren aus Schönfeld, Wulkau, Kamern, Sandau, Klietz, Schönhausen, Fischbeck und Schollene waren mit 84 Kameraden und 14 Fahrzeugen im Einsatz. Zur Wasserversorgung eilten Landwirte mit vier großen Wasserbehältern zu Hilfe. Während der über vier Stunden währenden Löscharbeiten war die Bundesstraße voll gesperrt, umgeleitet wurde über Schollene. Die Polizei ermittelt.

Nach vierstündigem Einsatz gerade wieder zu Hause, heulten die Sirenen kurz nach 17 Uhr erneut – nun brannte es an einer Straße, die durch den Wald von der Verbindungsstraße Klietz-Mahlitz nach Schönfeld führt. Auch in Wald nahe Wulkau gab es zeitgleich ein Feuer, das die Kameraden ebenso wie bei Mahlitz Dank des schnellen Eingriffes zügig unter Kontrolle bringen konnten.